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Für Abt Jerusalem-Preis jetzt bewerben
Gesucht werden Forschende, die Brücken in die Gesellschaft bauen
Braunschweig (epd). Der Braunschweiger Abt Jerusalem-Preis für Forschende wird für das Jahr 2026 erstmals bundesweit ausgeschrieben. Zur Bewerbung eingeladen seien promovierte Wissenschaftler, die an Hochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland tätig sind, teilte das Theologische Zentrum in Braunschweig mit. Es ist das erste Mal, dass sich Forschende direkt um den mit 5.000 Euro dotierten Preis bewerben können. Bisher traf eine Jury eine Vorauswahl. Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2026.
Gesucht werden Wissenschaftler, die mit ihrer Arbeit Brücken zwischen Geistes-, Natur- und Technik-Wissenschaften sowie in die Gesellschaft hinein bauen. Der Fortschritt lebe von der Fähigkeit, Fachgrenzen zu überwinden und verschiedene Perspektiven zu integrieren, heißt es. Der Preis wird von mehreren Braunschweiger Initiatoren verliehen, unter ihnen die Evangelisch-lutherische Landeskirche, die Technische Universität, die Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft und die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.
Forschende können sich mit Projekten und Publikationen bewerben oder von Dritten vorgeschlagen werden. Die Projekte müssen bereits veröffentlicht oder abgeschlossen sein. Die Beiträge müssen auf Deutsch oder Englisch verfasst sein.
Benannt ist der seit 2009 verliehene Preis nach dem Aufklärungstheologen Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem (1709-1789), der auch Abt des Klosters Riddagshausen bei Braunschweig war. Jerusalem war Mitbegründer des „Collegium Carolinum“, einer Bildungseinrichtung, aus der die Technische Universität Braunschweig hervorging. Der Theologe gilt als Vordenker eines aufgeklärten Verhältnisses von Glaube und Vernunft.