Nach dem ausgefallenen Pfingstzeltlager 2020 und den Pfingstaktionstagen, dem Ersatz ohne Übernachtung in 2021, konnten über Pfingsten dieses Jahr endlich wieder Kinder zum Übernachten im Zeltlager begrüßt werden.
Los ging es am 3. Juni auf dem Groß Dahlumer Sportplatz, als Kinder wie Eltern gut gelaunt und frohen Mutes die Anmeldetische bevölkerten.
48 neue und bekannte Gesichter fanden ihre Zelte und Zeltbetreuer*innen, Eltern und wurden verabschiedet und dann begann auch bereits das wilde Wochenende. Die Zugbrücke der Burg wurde herunter gelassen und die Dorfbewohner*innen fragten sich, woher denn die ganzen Kinder kamen. Sie hatten außerdem vernommen, dass irgendetwas auf der Burg nicht stimme - von der Königsfamilie hatte man schon länger nichts mehr gehört. Die stets gut informierte Marktschreierin konnte Abhilfe schaffen und so erfuhren die Teilnehmenden auf der Nachtwanderung am Freitagabend, dass die Tochter des Königspaars vom bösen Drachen entführt wurde. Nach diesen aufregenden Nachrichten hieß es, die erste Nacht im Zelt zu überstehen und nicht allzu sehr an die Flammen des mächtigen Drachen zu denken.
Am nächsten Morgen war der Schlachtplan dann klar: Um dem bösen Drachen entgegentreten zu können, musste zunächst die nötige Ausrüstung hergestellt werden. Und so konnten die Kinder bei verschiedenen Bastelangeboten ihre Kreativität unter Beweis stellen: Beim Herstellen eines personalisierte Umhangs, mit Knetmasse, bei der Schmuckherstellung, beim Feuermachen und bei vielen weiteren Angeboten. Nach einer Stärkung und der Mittagspause konnte die Suche nach der Drachenburg beginnen. Im Dahlumer Dorf hatte der böse Drache verschiedene Hindernisse für die Kinder platziert, welche nacheinander bezwungen wurden.
Am Abend entschloss man sich, eine Nacht mit dem Angriff zu warten und stattdessen eine Rast am Lagerfeuer bei Stockbrot und Liedern einzulegen. Morgen war ja auch noch ein Tag.
Am nächsten Morgen trifft der Ritter auf den bösen Drachen. Er ist überrascht, dass die Kinder seine Burg finden konnten, hat jedoch ein letztes Ass im Ärmel: Um zur Prinzessin zu gelangen, müssen die Kinder durch das Burglabyrinth. Doch dies ist nahezu unbezwingbar ohne eine Karte. Der Drache jedoch ist sich seines Sieges sicher und gibt preis, dass seine Wachen Einzelteile der Karte im nahe gelegenen Wald versteckt hätten. Die Kinder machen sich auf den Weg, treffen im Geländespiel auf böse und korrupte Ritter und finden nach und nach die einzelnen Stücke, die sie schlussendlich zu einer Karte zusammenbauen können. Sie finden die Prinzessin, besiegen den Drachen und können die Gefangene befreien.
Ende gut, alles gut? Noch nicht ganz.
Der König, der sich zwar über die Befreiung seiner Tochter freut, ist sich noch nicht ganz sicher, ob er die Kinder nach dieser Leistung zu Ritterinnen und Rittern schlagen kann. Schließlich ist es ein langer Weg zu dieser Ehre und die Kinder sind noch sehr jung. Daher bereitet das Königspaar eine letzte Prüfung vor: Die Kinder müssen gegen das Betreuungsteam in verschiedenen Aufgaben antreten - gewinnen sie ein Großteil dieser, wird ihnen die Ritterwürde zuteil. In einem harten Kampf sind die Kinder letztendlich siegreich - sie werden von Königin und König zu Ritterinnen und Rittern geschlagen.
Zur Feier des Tages wird in der Turnhalle bei schlechtem Wetter ein Mittelaltermarkt veranstaltet: Die Kinder basteln Schmuck, spielen Spiele, essen Popcorn und trinken Hexentrunk - eine gebührende Feier für die Ehre, die ihnen zuteil geworden ist. Der Abend klingt mit einem Abendkreis - ebenfalls zur Abwechslung nicht am Feuer sondern in der Turnhalle - aus.
Am nächsten Morgen, dem Montag, ist das kurzweilige Abenteuer auch schon wieder vorbei: Sachen werden gepackt. Der Abbau beginnt, bei dem die Kinder kräftig mit anpacken. Den Abschluss bildet ein Gottesdienst für alle Kinder, Teamer*innen, Eltern und Verwandte, der von Propsteijugendpfarrer Olaf Schäper aus Hornburg gehalten wird. Es heißt nun Abschied nehmen und auf ein Wiedersehen hoffen beim Musical im Sommer, beim Sommerfest, bei der Brockenüberquerung (alle auf der Website einsehbar) oder im nächsten EVJ-Jahr.
Vielen Dank für ein weiteres schönes Pfingstzeltlager und bis bald!